Also mein Freund ist Assistenzarzt und arbeitet 64 bis 72 Stunden in der Woche. Und ein durchgehender Dienst hat schon mal 48 h (also von Samstag früh bis Montag früh). In der Woche sinds "nur" 32 h durchgehened.
studiengebühren
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Rudolf Taschner hat heute in der Presse einen meiner Meinung nach guten Kommentar abgegeben. Zusammengefasst war die Botschaft einfach, dass man eine Universität eben nicht als Bildungseinrichtung zum Zweck der Berufsausbildung sehen soll. Daraus folgt: warum sollte jemand nicht Medizin studieren dürfen, nur weil er in einem gewissen Test schlechter abgeschnitten hat als andere? Wenn ihn nun die Medizin interessiert? Angenommen ich bin in Pension und würde gerne noch was in der Richtung auf gutem Niveau lernen? Genau diese Aufgabe fiele eigentlich Universitäten zu. Wenn man die Med-Unis als reine Ärzteproduziermaschinen sieht, dann sollte man zumindest so ehrlich sein und sie in FHs umwandeln. Das selbe gilt für alle anderen Studien auch, aber Medizin ist wohl das prominenteste Beispiel.
Zu den Studiengebühren: Wer reich ist, zahlt eh durch die Einkommenssteuer schon mehr. Die könnte man von mir aus auch anheben - oder andere progressive Steuern wie Erbschafts- und Schenkungssteuer eben wieder einführen. Weil:
a) Haben von den meisten Leuten mit abgeschlossenen Studien alle was (im Sinne von gut bezahlten Jobs ==> Pensionssicherung und eben auch mehr Steuern), auch wenn sie selber nicht studieren oder keine Kinder haben, die studieren
b) Zahlen mit Studiengebühren auch Eltern drauf, die zwar nicht mehr in die "soziale Bedürftigkeit" fallen, aber mehr Kinder haben als andere, die ähnlich verdienen. Und das wird ziemlich schnell verdammt viel, wenn 2 oder 3 Kinder zur selben Zeit studieren. 727 € sind ja noch für viele einsehbar, aber 1454 oder 2181 werden schon ziemlich viel (ja, wenn man ein Studentenheim/eine Wohnung braucht, ist das noch nicht mal der größte Posten, aber immerhin etwas...). -
die armen Ärzte.. viele Ärzte die ich kenne werken in ihrer Praxis weiter wenn im Spital nicht genug arbeit ist, dass sie diepaar Stunden nicht verschwenden und ev. Geld verlieren könnten...
hat sich durch die studiengebühr für den "allgemeinen" studenten was geändert? Die schlechten Professoren sind ja auch nicht besser/motivierter geworden. und die guten haben ja auch nicht zu strahlen begonnen. -
weiß von euch einer, wie man jetzt die studiengebühren zurückbekommt, die man für das kommende semester einbezahlt hat?
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bekommt man nicht zurück. wieso auch? es ist zwar beschlossen aber rechtlich gesehen noch nicht rechtskräftig.
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weiß von euch einer, wie man jetzt die studiengebühren zurückbekommt, die man für das kommende semester einbezahlt hat?
Gar nicht. Die Abschaffung der Studiengebühren tritt erst mit 1.3.2009 in Kraft. Siehe http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/A/…rig_141460.html.
Edit: Hier hat übrigens der Bundesrat noch ein Wörtchen mitzureden (derzeit 28 SPÖ, 26 ÖVP, 8 fraktionslos). Falls er Einspruch erhebt, muss sich der dann neugewählte Nationalrat noch einmal mit der Materie auseinandersetzen. Also: Beschlossen ist noch gar nichts.
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Ja aber das ist doch toll! Die Leute haben ein schönes Leben weil sie nicht arbeiten müssen, gleichzeitig "besetzen" sie keinen Arbeitsplatz, der für eine andere Person frei wird, pumpen aber durch ihren Konsum trotzdem Geld in die Wirtschaft, welches sonst eh bei ihren Eltern vergammeln würde. Ich wünschte es würde mehr solche Leute geben!
Vielleicht bist du einfach nur neidisch.
Vielleicht find ich's auch einfach nur schade, dass die Leute ihr Leben wegschmeißen. Wenn ich meinen Eltern sagen würde, ich will den ganzen Tag am Computer spielen und sie sollen mir das zahlen, würden sie das auch, weil sie mich lieben, aber darum geht's nicht. Irgendwie verpassen viele Leute den Sprung in's Leben heutzutage, auch wenn's vielleicht wirtschaftlich "gut" ist...und Plantschkuh!
Wenn man 50.000€ pro Jahr verdient, hat man glaub ich kaum mehr soviel Zeit einfach so nebenbei zu studieren und vermutlich ist man schon in einer Position in der es als Nachteil gelten würde, wenn man Student ist.
Zudem muss man beachten, dass Leute die 40 Stunden die Woche arbeiten nur an die ein bis zwei Lehrveranstaltungen pro Semester besuchen können und dann für die Leistung knapp 400€ zahlen?? Da wäre ein Privatinstitut schon fast billiger... -
Ja. Das kann sich volkswirtschaftlich rechnen, oder auch nicht. Bei der Veterinärmedizin kann es sich nicht rechnen, da es jetzt schon mehr Tierärzte gibt als Österreich brauchen kann. Bei der Humanmedizin ist es nett, noch mehr Professoren zu haben, aber woran es mehr fehlt, sind Krankenhäuser und insbesondere Patienten. Außerdem hat der Ministerrat der EU genau vorgerechnet, wieviele Ärzte in Österreich gebraucht werden; hat man da gelogen, sind es in Wirklichkeit auch viel mehr?
In dem Fall müsste man allerdings jedes Studium genau nach der Anzahl an wirtschaftlich "benötigten" Personen beschränken (Planwirtschaft, schau owa). Die Industriellenvereinigung wird sich freuen, dass endlich die letzten Reste, die aus der Uni mehr als einen Maturanten-rein-Arbeitskräfte-für-die-Wirtschaft-raus-Automaten gemacht haben, verschwunden sind.
ZitatAllgemein ja, speziell sieht es zum Teil anders aus. Nett übrigens, wie du Leistungstests als "willkürlich" abtust. Ich nehme an, du siehst auch alle anderen Prüfungen auf der Uni als "willkürlich" an und wärst für ihre Abschaffung?
Nein, Leistungstests über das Studium sind nicht willkürlich, aber Leistungstests über Schulstoff (die über die Matura hinaus gehen), räumliches Denken und ähnliches sind wie Beschränkungen nach den Maturanoten für ein Studium willkürlich.
ZitatVon "hoch" verschuldet war jetzt zuerst mal eigentlich keine Rede. Und was finanziell schwache Leute betrifft, sollte man schon in der Lage sein, mein Post gescheit zu lesen.
Nun, ich habe dein Post sehr wohl gelesen, und ich gehe davon aus, dass du mein Post gelesen, aber nicht verstanden hast. Die "hohe" Verschuldung würde entstehen, wenn die Studenten tatsächlich für alle von ihnen verursachten Kosten aufkommen müssten (was ja laut dir aufgrund des "Verursacherprinzips" gerecht ist). Und ich denke sehr wohl, dass es die Entscheidung für oder gegen ein Studium beeinflusst, ob man am Ende seinen Kredit mühsam vom Gehalt zurückzahlen muss oder ihn aus finanziellen Reserven bezahlen kann.
ZitatNicht dem Verursacherprinzip gerecht, was unter anderem eine Förderung des restriktiveren deutschen Unisystems mit österreichischem Steuergeld bedeutet.
Nun, wenn man das Verursacherprinzip als Grundlage hernimmt, muss man auch die Schulen mit Schulgeld belegen und die Krankenkassen auflösen und Operationen durch Kredite finanzieren lassen. Bildung ist (genau wie Gesundheit) ein Grundrecht, daher sollte jeder die Möglichkeit haben, es kostenfrei in Anspruch zu nehmen.
ZitatJa. Wenn man 50.000 Euro im Jahr verdient, dann nicht mehr so sehr. Der Paragraph entlastet eine willkürliche Gruppe um den Preis, daß andere noch viel schlechter dastehen, und wiederum andere noch mehr Geld, das sie nicht brauchen, nachgeschmissen kriegen.
Wenn man 50.000 Euro im Jahr verdient, zahlt man auch mehr Einkommenssteuer.
ZitatIch hab ganz ehrlich versucht zu eruieren, was du damit meinst, aber "oben" ist ein bissi vage.
Mein Vorschlag ist, die Studiengebühren abzuschaffen und das Bildungssystem aus dem allgemeinen Steuertopf (bzw. der Einkommenssteuer) zu finanzieren.
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Ja. Das kann sich volkswirtschaftlich rechnen, oder auch nicht. Bei der Veterinärmedizin kann es sich nicht rechnen, da es jetzt schon mehr Tierärzte gibt als Österreich brauchen kann. Bei der Humanmedizin ist es nett, noch mehr Professoren zu haben, aber woran es mehr fehlt, sind Krankenhäuser und insbesondere Patienten. Außerdem hat der Ministerrat der EU genau vorgerechnet, wieviele Ärzte in Österreich gebraucht werden; hat man da gelogen, sind es in Wirklichkeit auch viel mehr?
Dann müsste man aber Studien wie Philosophie gleich ganz verbieten. Hat schließlich keinen wirtschaftlichen Nutzen. -
Ich finde es direkt bestürzend, mit welcher Leichtigkeit hier öfter Studienkredite vorgeschlagen werden. Meiner Meinung nach ist ein Kredit so ziemlich das schlimmste, was man sich antun kann. Man zahlt mehr zurück, als man je verbraucht hat, und begibt sich in Abhängigkeit von mächtigen Unternehmen, aus der man sich nicht leicht wieder befreien kann.
Wie viel mehr würde man sich in der Arbeitswelt wohl bieten lassen müssen, wenn man weiß, daß man im Falle eines Jobverlustes mit Pfändung rechnen muß, weil man die Kreditraten nicht mehr zurückzahlen kann?
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So wie es momentan in Österreich ist in der Medizin (Zugangsbeschränkung, viele ausländische Studierende) wird Österreich schätzomativ in ca. 7 bis 12 Jahren ohnehin einen Ärztemangel aufzuweisen haben.
Kann ich nicht nachvollziehen. Gerade weil die Zugangsbeschraenkungen dafuer gedacht sind, moeglichst viele Auslaender auszuschliessen.warum sollte jemand nicht Medizin studieren dürfen, nur weil er in einem gewissen Test schlechter abgeschnitten hat als andere? Wenn ihn nun die Medizin interessiert? Angenommen ich bin in Pension und würde gerne noch was in der Richtung auf gutem Niveau lernen? Genau diese Aufgabe fiele eigentlich Universitäten zu. Wenn man die Med-Unis als reine Ärzteproduziermaschinen sieht, dann sollte man zumindest so ehrlich sein und sie in FHs umwandeln.
Die Med-Unis sind nicht nur Aerzteproduziermaschinen, sondern auch Forschungsproduziermaschinen und Gesundheitsdienstleister. Abenteuerspielplatz sind sie jedenfalls keiner. Wenn es nicht genug Patienten und Leichen fuer alle gibt, dann gibt es nun mal nicht genug Patienten und Leichen fuer alle. Egal wieviel Geld die Regierung wo reinpumpt. Da muessen Prioritaeten gesetzt werden. (Andernfalls haben weder die, die Aerzte werden wollen, noch die einfach so an Medizin interessierten etwas von der Uni.)In dem Fall müsste man allerdings jedes Studium genau nach der Anzahl an wirtschaftlich "benötigten" Personen beschränken (Planwirtschaft, schau owa).
Das ist die logische Ueberspitzung meines Argumentes, ja. Die logische Ueberspitzung deines ist sowas wie "der Staat hat alle meine persoenlichen Interessen als Bildungsausgaben vollstaendig aus Steuergeldern zu finanzieren". Das Optimum ist meiner Meinung nach irgendwo dazwischen, ich nehme an, du siehst das auch so.ZitatNein, Leistungstests über das Studium sind nicht willkürlich, aber Leistungstests über Schulstoff (die über die Matura hinaus gehen), räumliches Denken und ähnliches sind wie Beschränkungen nach den Maturanoten für ein Studium willkürlich.
Mit anderen Worten, du bist nicht gegen Leistungstests an sich, sondern gegen die konkrete zur Zeit praktizierte Implementierung. Versteh ich das richtig? Es ist in solchen Debatten schwer, wenn der eine ueber Grundsaetze redet, der andere ueber Strohmaenner.ZitatDie "hohe" Verschuldung würde entstehen, wenn die Studenten tatsächlich für alle von ihnen verursachten Kosten aufkommen müssten (was ja laut dir aufgrund des "Verursacherprinzips" gerecht ist).
Ja, ich habe bisher nicht explizit gesagt, dass ich fuer einen Selbstbehalt bin, aber nicht fuer volle Kostendeckung. (Ob man da gleich wie selbstverstaendlich den Worst Case unterstellen muss, sei dahingestellt.)ZitatUnd ich denke sehr wohl, dass es die Entscheidung für oder gegen ein Studium beeinflusst, ob man am Ende seinen Kredit mühsam vom Gehalt zurückzahlen muss oder ihn aus finanziellen Reserven bezahlen kann.
Versteh ich nicht. Um was fuer finanzielle Reserven gehts da?ZitatWenn man 50.000 Euro im Jahr verdient, zahlt man auch mehr Einkommenssteuer.
Ja, da drehen wir uns im Kreis. Wenn ich Uni-Absolvent bin und einen besser bezahlten Job habe, dann "hat der Staat was davon". Waer interessant, das mal quantifiziert zu sehen, wie lang man wieviel verdienen muss, bis das eigene Studium, und das des sozial benachteiligten Nachbarn abbezahlt ist.Ich finde es direkt bestürzend, mit welcher Leichtigkeit hier öfter Studienkredite vorgeschlagen werden. Meiner Meinung nach ist ein Kredit so ziemlich das schlimmste, was man sich antun kann. Man zahlt mehr zurück, als man je verbraucht hat, und begibt sich in Abhängigkeit von mächtigen Unternehmen, aus der man sich nicht leicht wieder befreien kann.
Ich nehme an, das war auf meine Erwaehnung von Krediten gemuenzt; ich bin bestuerzt, dass da gleich ein Worst Case unterstellt wird. Und von Pfaendung und sowas hab ich gleich gar nichts geschrieben, sondern eher vom genauen Gegenteil. -
[quote='Plantschkuh!','http://www.informatik-forum.at/testing/forum/…4261#post534261']
Die Med-Unis sind nicht nur Aerzteproduziermaschinen, sondern auch Forschungsproduziermaschinen und Gesundheitsdienstleister. Abenteuerspielplatz sind sie jedenfalls keiner. Wenn es nicht genug Patienten und Leichen fuer alle gibt, dann gibt es nun mal nicht genug Patienten und Leichen fuer alle. Egal wieviel Geld die Regierung wo reinpumpt. Da muessen Prioritaeten gesetzt werden. (Andernfalls haben weder die, die Aerzte werden wollen, noch die einfach so an Medizin interessierten etwas von der Uni.)
quote]
Hat ja auch keinen Sinn zuviele Ärzte auszubilden.
Weiß eigentlich wer wies jetzt konkret weitergeht mit den lieben Studiengebühren?
Muss ich sie für dieses Wintersemester bezahlen?
Was passiert wenn wer jetzt 5 Semester länger studiert, muss er dann für die letzten 5 extrasemester oder für die gesamte studiendauer gebühren nachbezahlen?
Aber echt traurig dass in einer Demokratie wenige Tage vor einer Wahl Gesetze einfach nur beschlossen werden um "im letzen Moment" die Versäumnise aus 2 Jahren auszubessern.
Ich hoffe wir alle sparen uns in zukunft geld, ist anderswertig sicher besser angelegt als in einem Steuertop, mit Loch. -
Wenn der Kredit so aussieht, dass etwa die Einkommenssteuer um einen sehr kleinen Prozentwert erhöht wird, bis ein gewisser Betrag abbezahlt wurde, wäre das gar nicht so tragisch. Wird man dann arbeitslos, wird nichts gepfändet, man zahlt halt nichts mehr.
Mehr zurückzahlen beim Kredit stimmt schon - da er staatlich ist, kann er aber durchaus fair sein und nicht auf Profit ausgerichtet.
Also sooo tragisch wäre es nicht, wenn ein _Teil_ ähnlich der Studiengebühren über einen solchen Kredit finanziert wird. -
Wenn es nicht genug Patienten und Leichen fuer alle gibt, dann gibt es nun mal nicht genug Patienten und Leichen fuer alle. Egal wieviel Geld die Regierung wo reinpumpt.
Eine herrliche Gelegenheit für einen Teufelskreis: Je mehr Geld man in das Gesundheitssystem und die Ärzteausbildung pumpt, und je mehr Ärzte man ausbildet, desto mehr verringert sich am Ende vielleicht noch das Angebot an Leichen -
Kann ich nicht nachvollziehen. Gerade weil die Zugangsbeschraenkungen dafuer gedacht sind, moeglichst viele Auslaender auszuschliessen.
Das ist aber wahrscheinlich ebenso als Diskriminierung zu sehen, und es wird wohl das gleiche passieren wie beim letzen mal: man lässt einfach die Zeit verstreichen und wundert sich dann, warum plötzlich wieder was aus Brüssel kommt. Wenn das simple Argument, dass einfach nicht einzusehen ist, warum österreichische Steuerzahler dafür aufkommen sollen, dass Deutschland nicht so viel für seine Universitäten ausgeben will. Ansonsten bliebe immer noch die Lösung, Studiengebühren auf die tatsächlichen Kosten eines Studienplatzes anzuheben und ähnlich dem System beim Semesterticket vom Staat automatisch ersetzen lassen.
Wenn es nicht genug Patienten und Leichen fuer alle gibt, dann gibt es nun mal nicht genug Patienten und Leichen fuer alle.
Das Problem liegt aber eher am Geld bzw. den damit zu bezahlenden Lehrenden und Räumlichkeiten. Patienten gibts wohl genug, und Leichen auch.
Ja, ich habe bisher nicht explizit gesagt, dass ich fuer einen Selbstbehalt bin, aber nicht fuer volle Kostendeckung.
Die Studiengebühren sind im Universitätsbudget kein soooo großer Posten, und im Bundesbudget schon gar nicht. Für viele Studierende bzw. deren Eltern stellen sie aber eine zusätzliche Belastung da. Von der Bildung, die die Studenten erhalten, haben in der Regel alle Steuerzahler was.
ZitatWaer interessant, das mal quantifiziert zu sehen, wie lang man wieviel verdienen muss, bis das eigene Studium, und das des sozial benachteiligten Nachbarn abbezahlt ist.
Das ist aber ein Ding der Unmöglichkeit oder der Unredlichkeit. Mal abgesehen davon, dass die Kosten des Studienplatzes sehr schwer zu berechnen wären (wie Kurt Grünewald gestern sagte: einfach Budget der Uni durch Studierendenzahlen dividieren ist Schwachsinn - oder nach Johannes Hahn eine "nicht geglückte intellektuelle Aktion"), wäre in die Rückzahlung ja nicht nur das Mehr an Einkommenssteuer, sondern auch die Anteile Mehrwertsteuer an Mehrausgaben, die geschaffenen Jobs usw. einzubeziehen (und im Vergleich zu wem eigentlich?). Die Tatsache, dass das Ganze über Jahrzehnte hinweg finanzierbar war, stützt eigentlich die These, dass das relativ schnell gehen müsste, denn es waren auch noch ein ganzer Haufen anderer Sachen finanzierbar.
Mal abgesehen davon ist es ja auch gar nicht erforderlich, dass sich jedes einzelne Studium für alle auszahlt. Frei nach Thery Pratchett: "Wenn diese Philosophen so viel Unsinn reden und nichts produktives machen, warum füttert man sie dann durch und gibt ihnen Vorrang?" - "Tja, neunundneunzig Ideen mögen zwar unbrauchbar sein, aber die hundertste ist dann etwas wie: Hey, übrigens, wir können diese Glaslinse und diesen Spiegel verwenden, um die Flotte unserer Feinde zu vernichten." -
Hm, zwei Punkte möchte ich hier berichtigen:
1) Die VetMed hat keine Ausländerbeschränkung und bei der is zZ so, dass ca 60% Deutsche sind + x% nicht EU-Bürger (für die gesetzlich ja Platz sein muss) und weil vorhin das Argument fiel, dass Österreich VetMedÄrzte-Überschuss hat. Geht mal aus eurem Wiener Stadtbunker raus und schaut mal ins restliche Österreich, dort fahren die Tierärzte Zigkilometer weit, weil's weit und breit keinen Zweiten gibt... muss ja nicht überall wie in Wien sein, wo an jeder dritten Straßenecke ein Arzt wohnt. Zudem muss ich sagen, dass nach meinem Gefühl Tierärzte absolut überbeschäftigt sind, dass nur viele Tierkliniken und -ärzte nicht wirtschaften können bzw. einfach schlecht/alt/blabla sind, als dass sie nen Kundenstamm haben...
2) Was will man mit irgendwelchen Tests überprüfen? Ob sie den Stoff schon können, den sie lernen sollen? Ob sie logisch denken können (was hilft das beim Punkt Patientenkontakt) oder ob sie einem Expertenprofil entsprechen?
Also ich kann nur von der VetMed reden und dort wird der Weizen vom Spreu in erster Linie dadurch getrennt, ob jemand bei den psychologischen Tests 4 oder 5 Punkte verteilt auf "Patientenkontakt ist als Veterinärmediziner wichtig".Es ist einfach logisch nicht nachvollziehbar aus welchen Studenten später gute Ärzte werden und vor allem was gute Ärzte sind. Wer sich mit dem Thema mal näher beschäftigt wird feststellen, dass es keinen "guten Arzt" in dem Sinn geben kann...
Aber zur Zeit kriegen immerhin die Leute einen Platz die sich irgendwelche Vorbereitungskurse für Zugangsbeschränkungsprüfungen leisten können, weil die wissen ja, was sie ankreuzen müssen... *sigh*
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Ich kassiere Studienbeihilfe und zahle natürlich keine Studiengebühren. Daher waren sie mir immer wurscht... ich fand aber eigentlich den Gedanken gar nicht so schlecht, da meiner Ansicht nach Sozial Bedürftige sowieso keine Studiengebühren zahlen (ich seh' mich nicht mal als sozial bedürftig...) und ich den Betrag ansonsten auch verschmerzbar finde - für einige ist es vielleicht auch der nötige Ansporn, nicht 20 Jahre lang nebenbei dahinzustudieren und nie was fertig zu machen...
und das viel geforderte "Bildung muss frei bzw. kostenlos sein" halte ich für nicht wirklich sinnvoll... für mich ist Bildung das wertvollste, das unser Staat anzubieten hat und gute Ausbildung sollte nicht absolut gratis sein... aber auch nicht unleistbar - ich halte da unsere Studiengebühren für einen guten Mittelweg. Wer etwas erreichen will, muss vorher auch was investieren... nicht nur an der Uni sondern überall im Leben.
naja: meine Meinung
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für mich ist Bildung das wertvollste, das unser Staat anzubieten hat und gute Ausbildung sollte nicht absolut gratis sein...
Weil Du nur etwas zu schätzen weißt, wofür Du Geld gezahlt hast?ZitatWer etwas erreichen will, muss vorher auch was investieren...
Dem Staat selbst muß aber auch daran gelegen sein, daß möglichst viele seiner Bürger etwas erreichen. Vor an Arbeitskräften mit hoher Qualifikation sollte uns etwas gelegen sein, denn durch schiere Mengen an Arbeitskräften werden wir mit Chinesen und Indern in Zukunft ganz sicher nicht konkurrieren können. -
und das viel geforderte "Bildung muss frei bzw. kostenlos sein" halte ich für nicht wirklich sinnvoll... für mich ist Bildung das wertvollste, das unser Staat anzubieten hat und gute Ausbildung sollte nicht absolut gratis sein... aber auch nicht unleistbar - ich halte da unsere Studiengebühren für einen guten Mittelweg. Wer etwas erreichen will, muss vorher auch was investieren... nicht nur an der Uni sondern überall im Leben.
puh okay, deine meinung vertreten hier auch einige.
1.) was ich nicht verstehe: Bist du dann auch dafür, dass in Mittelschulen und Kindergärten Schulgeld eingeführt wird?2.) Wenn ein Student 20 Jahre lang studiert - wo zum teufel ist das Problem?!
Ich habe auch gestern gehört, dass EIN langzeitstudent pro JAHR 40000€ kostet - da frag ich mich schon: WTF? Woher diese Zahl?Szenario: Ich inskribiere Informatik, bin anfangs noch motiviert, erreiche meine 16 SWS für Familienbeihilfe/Stipendium, bekomme also noch weitere 5 Semester Fam + Stip, da ich meine 16 sws nachgewiesen habe. Ich komm allerdings drauf, dass ich das studentenleben ziemlich leiwand find und mich die uni eigentlich gar nicht so interessiert und brauch dann für mein bakk bis zum abschluss 18 Semester -> Langzeitstudent.
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Der Student hat also seine 16 sws nachgewiesen, hat somit anspruch auf weitere beihilfen, die er auch bis zum 7. Semester bekommt. Dann allerdings nicht mehr, weil er keinen Abschluss vorweisen kann.
Wo ist jetzt das Problem, wenn der noch zusätzliche 11 Semester braucht? Er kriegt keine Förderungen mehr, das Wiener Linien Ticket gibts auch nur bis 27, ins Kino darf er auch nur vergünstigt bis 27 ... Ich versteh das Problem einfach nicht. Fürs Masterstudium kriegt er dann auch kein Geld mehr vom Staat - ist ja Langzeitstudent im Bakk gewesen..
Wer sagt außerdem, dass der Student faul ist? Vielleicht beschäftigt er sich mit allen möglichen programmiersprachen / programmen und sonstigen informatikspezifischen anwendungsgebieten, weil er davon zu wenig auf der uni vorgesetzt bekommt.
Übrigens finde ich auch, dass es im studentenleben dazugehört, wenn man sich außerhalb der uni mit anderen sachen beschäftigt und so seinen horizont erweitert und von mir aus 2-3 studien noch nebenher laufen hat. -
Wenn ein Student 20 Jahre lang studiert - wo zum teufel ist das Problem?!
Ich habe auch gestern gehört, dass EIN langzeitstudent pro JAHR 40000€ kostet - da frag ich mich schon: WTF? Woher diese Zahl?
Da hat wohl jemand einfach das Budget aller Unis genommen und diese Zahl durch die Anzahl aller Studenten dividiert. -
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