Proteste an der Hauptuni

  • @Capnismo Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, wenn zusätzlich noch sichergestellt wird, dass das ganze sozial gerecht zugeht. Da diese Vorschläge meistens eben nicht sozial gerecht umgesetzt werden, stehen viele solchen Vorschlägen ablehnend gegenüber.

    Gebühren zwingen Menschen aus ärmeren Schichten nicht selten dazu neben dem Studium zu arbeiten. Die Folge, der Großteil studiert langsamer, hat härtere Studienbedingungen (weniger Zeit zum Lernen/LVAS besuchen) -> ungleiche Bedingungen.

    In GB/USA müssen nicht wenige Studenten Darlehen aufnehmen, um ihr Studium finanzieren zu können. Nach dem Studium finden etliche davon keinen Job und stehen dann mit Schulden da. Etwas was ich nicht gutheißen kann.


    Ja, aber die meisten Leute haben Eltern (oder andere Unterstützende), die die Gebühren zahlen können. €360 pro Semester ist überhaupt nicht viel. Man muss noch für Bücher zahlen, oder? Miete für eine Wohnung? Ich glaube nicht, dass die €360 pro Semester für die meisten Leute bzw. Studenten je eine große Ausgabe war.

    Im Fall USA/GB hast du Recht. Es gibt aber Hunderttausende Stipendien, die in den USA für amerikanische Bürger verfügbar sind (hatte selbst eins). Weiß aber nicht, wie das in GB ist. In Australien ist es aber noch schlimmer ... aber das ist alles eine andere Diskussion. Ich finde aber auch die Studiengebühren in meisten Fällen in den USA unglaublich teuer und werde es nicht bestreiten.

  • Ja, aber die meisten Leute haben Eltern (oder andere Unterstützende), die die Gebühren zahlen können. €360 pro Semester ist überhaupt nicht viel. Man muss noch für Bücher zahlen, oder? Miete für eine Wohnung? Ich glaube nicht, dass die €360 pro Semester für die meisten Leute bzw. Studenten je eine große Ausgabe war.

    Also für mich und meine Freundin ists schon immer ein großer Brocken. Wir haben kaum mehr als 200-300€ am Konto.
    Früher hab ich viel nebenbei gearbeitet und mir dafür auch das eine oder andere gönnen können, dafür litt die Uni (als auch die Arbeit..) enorm.
    Vor der Uni hab ich ein paar Jahre gearbeitet und jetzt ist dieses dahinvegetieren besonders bitter. Ich kann mir meine Hobbies nimmer leisten, ich lebe ungesund von billigem Fraß, während ich mich damals sehr gesund ernährt habe (dementsprechend nehme ich langsam zu).
    Wenn ich dagegen mehr nebenbei arbeite, verzögert sich die Uni und ich hab überhaupt keine Zeit für Sport o.ä. mehr und bin meistens gegen Ende des Semesters total ausgebrannt, kurzatmig und eigentlich komplett am Sand.

    Manchmal wundere ich mich selbst, dass ich das überhaupt mitmache. Wie schon mal erwähnt, ich hab einen ehemaligen Schulkollege der inzwischen seit Jahren arbeitslos ist, und besser lebt als ich :).

    Ich arbeite jetzt praktisch überhaupt nicht mehr nebenbei, damit an der Uni endlich was weitergeht (und ja, jetzt geht viel viel mehr weiter). Dementsprechend lebe ich aber jetzt von ca. 300€ im Monat, meine Freundin bekommt 700€. Die Wohnung sind mal ca. 300€ Miete, die bezahlt sie, ich bezahle Strom, Gas und sonstige Gebühren die so anfallen. Dann gibts noch den Genossenschaftsanteil da, der auch an die 200 im Monat ausmachen.
    Einkäufe teilen wir uns, kommen aber derzeit fast ausschließlich vom Hofer und stets das billigste Produkt (ausser Eier kommen prinzipiell aus Freilandhaltung).

    Klar kann man sagen: Ja und? Muss man halt bissl auf Luxus verzichten.
    Aber ganz ehrlich.. das ist kein Zustand, den ich mit 26 als ideal betrachte, es wär ja nichtmal notwendig - die meisten meiner HTL-Kollegen haben inzwischen ein sehr gutes Leben ohne Uni, sind teilweise am Haus bauen, haben Kinder etc.

    Klar zwingt einen niemand, dass man studiert und so gesehen kann man sagen, bin ich selber schuld, dass ich studiere.
    Aber ich denke, eine derartige Einstellung sollte nicht zu einer modernen Gesellschaft gehören.

    Und natürlich bin ich auch selber schuld, weil ich nicht schlau genug das System ausgenutzt habe.
    Ich kenne Kinder reicher Eltern, die trotzdem Stipendium kassieren.
    Ich dagegen habe es so blöd angestellt, dass ich gerade durch das Selbsterhalterstipendium durchfalle.
    Meine Eltern verdienen zuviel, als dass ich normales Stipendium bekommen könnte, aber die haben auch keine Lust, mir da ein großartiges "Gehalt" zu bezahlen (auch wenn Sie uns oft mit Essen etc. unterstützen).

    Insgesamt erlebe ich das Studium schon als sehr entbehrungsreich und bin über jede Erleichterung froh.
    Und 60€ im Monat sind 1-2 Wochen was zu essen haben (für uns beide).

    Also aus meiner persönlichen Sicht kann ich dir nicht zustimmen.
    (achja, und ich hab für das Studium bis auf ein Mathe-Buch noch nie ein Buch gekauft)


    EDIT: Mit den Sauereien im Audimax gebe ich dir aber recht, das ist nicht notwendig.
    Auch wenn "alles nicht so schlimm" ist, ists unnötig, sich wie eine Sau zu benehmen.
    Jammern, dass die ganze Einrichtung so schlecht ist und die Lehre und dann selbiges selbst sabotieren, sehe ich als idiotisch an.

    2 Mal editiert, zuletzt von mtoman (26. Oktober 2009 um 19:58)

  • hallo
    also ich find die demostranten haben schon RECHT die bedingungen sind teilweise schon sehr hart.
    Studenten sollten eigentlich irgendwann mal die Forschung/Entwicklung und damit Wirtschaft am laufenden halten..
    wenns aber teilweise nicht mehr möglich ist unter guten Lebensbedingungen studieren zu können und dadurch immer mehr frust als lust zu haben dann fragt man sich auch.

    wie du oben richtig geschrieben hast für htl absolventen ists teilweise wirklich ein finanzieller wahnsinn studieren zu gehen.

    ich finde es solle zwar verantwortlicher mit den finanziellen mitteln der unis umgegangen werden ABER einen großteil der Unifinanzierung muss der staat überehmen..

    360 euro pro studiensemester wär ja auch nicht viel wenn man dafür sein studium optimal = zeitlich abgestimmt und ohne viel wartezeit absolvieren können..
    aber tatsächlich brauchen viele bzw fast alle studenten länger für ihr studium.

    Klar dass immer mehr sich nach ein paar jahren studieren überlegen was das überhaupt noch für einen persönlichen sinn hat...


    Proteste dieser Form bringen meiner Meinung nach niemanden wirklich viel. Immerhin kostet das der UNI viel Geld, die UNI Studenten verlierenn Vorlesungszeit.

    Einmal editiert, zuletzt von MisterT (26. Oktober 2009 um 18:55)

  • Das traurige ist, dass die blöden Studiengebühren noch das interessanteste an der Demo sind. Ich hab' immer wieder in den Stream geschaut: Sexismus, böse Burschenschafter, "Kampf gegen Kapitalismus ist keine Forderung sondern Teil der Revolution",... Die Redner sind vielleicht nicht betrunken aber den Ofen riecht man durch den Stream... das ist nicht ernst zu nehmen.

    Sexismus ist nicht gut, ja, super Erkenntnis. Aber bei der Demo geht's doch um Bildung? Ich will sowas nicht unterstützen, wenn sich das gleich auf 20 andere Themen ausweitet, wo ich teilweise andere Ansichten hab'. Ist es nicht möglich, sich einmal auf Bildung zu konzentrieren? 20 Themen anzuschneiden ist kein Fall von "hohe Ziele, weil eh runterverhandelt wird", das ist ein Fall von lauter Themen und keiner weiß wirklich, worum's wirklich geht.

    Und was ist mit Burschenschaftern? Ja, ich mag die auch nicht. Aber in einem kritischen Moment, wo's um Bildung geht, sollten die Resourcen nicht verschwendet werden, um noch unter Studenten schlechte Stimmung anzuzetteln.

    Kapitalismus sollte auch weniger eingebunden werden. Bildungsausgaben sind ja kein Spass. Das sind Investitionen. Ein im Kapitalismus sehr beliebtes Wort.

    So, und jetzt zum bisher besten Thema, den Studiengebühren. Die sind mir sooooo wurscht. Wer kein Geld hat, hat gute Chancen, die Gebühren zurück zu kriegen. Es ist traurig, dass einige Leute durch das System rasseln. Klar, das gehört verbessert. Aber es fehlt so massiv viel Geld und die Bildung der kompletten Studenten ist in Gefahr, dass ich dem Thema Studiengebühren zumindest keinen derart hohen Stellenwert geben würde. Da reden lauter in der "Szene" bekannte Leute, aber wo bleiben die Präsentationen der fortschrittlichen Unis?

    Nein, ich will mich da nicht engagieren. Ich weiß eh, das ist das Argument, um meinen Post zu töten. Was soll's. Aber bei dem Mist, den ich da seh', vergeht's mir. (Ja, stimmt, ich wär' sonst auch nicht dabei, aber dafür hab' ich meine Gründe.)

    So, ärgert euch nicht, dass wir nicht im Standard sind, ich nehme die rote Welle an :)

  • wer jetzt gerade den stream schaut und immer noch hinter dem haufen stehen kann muss echt blind sein..... 1ne Stunde gefasel über ordner und biermonopole.....dazu noch ein bisschen politisches gewäsch( links, burschis, usw.....)


    der Tiefpunkt ist erreicht.

  • Amerikanische Zustände heißen: Nach dem Studium jahrelang, teilweise über ein Jahrzehnt Kredite zurückzahlen. Wenn du das willst, geh bitte nach Amerika. Jeden Blödsinn müssen wir nicht nachmachen. Und das Stipendiensystem in Amerika ist fast so behindert wie bei uns.

    Für mich denkt mdk!

  • Wenn du dich bei solchen Geschichten wie diesen hier http://fsinf.at/node/739 über derartige Aktionen lustig machst, musst du schon sehr überzeugt sein von dir ...


    Whow, da ist ja einiges an mir vorrübergegangen, bzw. sind für mich einige Punkte des Berichts etwas unklar (liegt wahrscheinlich an der späten Stunde):

    Zitat

    Prechtl ist, auch nach Meinung von Schmid selbst, eine "Kolossale Fehlbesetzung". Prechtl ist der Meinung, alle Studienrichtungen dürften nur noch ein einziges, "Grundlagen-orientiertes" Bachelorstudium anbieten. Bereits kurz nach seinem Antritt machte Prechtl uns gegenüber offen klar, dass er diesen Ansatz auch ohne Unterstützung der Fakultäten nach Möglichkeit durchsetzen werde.

    1.) Wie ist das zu verstehen? Ein einziges Informatik-Bachelorstudium? Oder ein einziges Bachelorstudium für WIRKLICH ALLE TU-Studienrichtungen (Informatik, Physik, Chemie, Architektur, etc??!? - ergäbe keinen Sinn...)

    2.) Warum kann ein Vizerektor ein Studium an den (bisher ja recht einflussreichen) Dekanen Freund und Salzer vorbei ein Studium umkrempeln? Liegt das nur am neuen UG 09?

    3.) http://fsinf.at/studium-in-gefahr
    Wie könnten Dekane einfach so abgelöst werden? Werden die abgewählt, oder sind die nur für eine gewisse Zeit bestellt?

    Zitat

    Nach dem ersten Jahr sollen in den Bachelorstudien nur noch 200 Studierende übrig bleiben, in den Masterstudien sollen es gar nur noch 20 sein - und das bei ca. 800 Anfängern! Durch diese drastische Reduzierung der Absolventenzahlen würden die vom Ministerium zur Verfügung gestellten Mittel stark reduziert werden und zahlreiche Lehrveranstaltungen wegfallen.

    4.) 200 Studenten in allen Bachelorstudien zusammen oder PRO Studium? (20 Studenten in ALLEN Mastern oder PRO Master?)

    5.) Warum? Welche Argumente von Prechtl gibt es für dieses Vorhaben? Schadet es nicht auch dem Rektor, wenn die Mittel derartig gekürzt werden?

    6.) Nochmal: Woher diese plötzliche Machtverschiebung? Die Studienpläne der letzten Jahre wurden doch meines Wissen praktisch in Eigenregie von der Studienkommission gestaltet, warum kann sie jetzt so massiv vom Rektorat bedroht werden? Wurden wirklich so viele Zuständigkeiten von den Kommissionen ans Rektorat abgegeben?

  • Whow, da ist ja einiges an mir vorrübergegangen

    Nicht nur an dir. Die Öffentlichkeit wusste bis dato nichts von diesen Entwicklungen.

    1.) Wie ist das zu verstehen? Ein einziges Informatik-Bachelorstudium? Oder ein einziges Bachelorstudium für WIRKLICH ALLE TU-Studienrichtungen (Informatik, Physik, Chemie, Architektur, etc??!? - ergäbe keinen Sinn...)

    Ein Bachelorstudium für Informatik, eins für Chemie, ...

    2.) Warum kann ein Vizerektor ein Studium an den (bisher ja recht einflussreichen) Dekanen Freund und Salzer vorbei ein Studium umkrempeln? Liegt das nur am neuen UG 09?

    Ja, liegt an der UG-Novelle, die es dem Rektorat ermöglicht, in Eigenregie Studienpläne zu erlassen, zu ändern und zu streichen.

    3.) http://fsinf.at/studium-in-gefahr
    Wie könnten Dekane einfach so abgelöst werden? Werden die abgewählt, oder sind die nur für eine gewisse Zeit bestellt?

    Meines Wissens sind die für eine bestimmte Zeit bestellt.

    4.) 200 Studenten in allen Bachelorstudien zusammen oder PRO Studium? (20 Studenten in ALLEN Mastern oder PRO Master?)

    In der Informatik. Da ja die Informatik-Bachelorstudien auf eines zusammengestrichen werden sollen, ist das gleichbedeutend mit "pro Bachelorstudium".

    6.) Nochmal: Woher diese plötzliche Machtverschiebung? Die Studienpläne der letzten Jahre wurden doch meines Wissen praktisch in Eigenregie von der Studienkommission gestaltet, warum kann sie jetzt so massiv vom Rektorat bedroht werden? Wurden wirklich so viele Zuständigkeiten von den Kommissionen ans Rektorat abgegeben?

    Das liegt, wie oben schon erwähnt, an der aktuellen UG-Novelle.


  • 1.) Wie ist das zu verstehen? Ein einziges Informatik-Bachelorstudium? Oder ein einziges Bachelorstudium für WIRKLICH ALLE TU-Studienrichtungen (Informatik, Physik, Chemie, Architektur, etc??!? - ergäbe keinen Sinn...)

    Ersteres (zumindest halte ich die andere Variante für ziemlich sinnlos und unwahrscheinlich).

    Zitat

    2.) Warum kann ein Vizerektor ein Studium an den (bisher ja recht einflussreichen) Dekanen Freund und Salzer vorbei ein Studium umkrempeln? Liegt das nur am neuen UG 09?

    Das neue UG erlaubt dem Rektorat, Studienpläne beliebig einzusetzen, zu ändern und auslaufen zu lassen. Dekane kann das Rektorat nach Belieben ein- und absetzen, Studiendekane der Vizerektor für Lehre ebenfalls nach Belieben bestellen.

    Zitat

    3.) http://fsinf.at/studium-in-gefahr
    Wie könnten Dekane einfach so abgelöst werden? Werden die abgewählt, oder sind die nur für eine gewisse Zeit bestellt?

    Siehe oben. Rudi Freund wurde nur bis Ende des Jahres bestellt.

    Zitat

    4.) 200 Studenten in allen Bachelorstudien zusammen oder PRO Studium? (20 Studenten in ALLEN Mastern oder PRO Master?)

    Meines Wissens: 200 für alle Bachelorstudien gemeinsam, 20 pro Masterstudium.

    Zitat

    5.) Warum? Welche Argumente von Prechtl gibt es für dieses Vorhaben? Schadet es nicht auch dem Rektor, wenn die Mittel derartig gekürzt werden?

    Keine Ahnung.

    Zitat

    6.) Nochmal: Woher diese plötzliche Machtverschiebung? Die Studienpläne der letzten Jahre wurden doch meines Wissen praktisch in Eigenregie von der Studienkommission gestaltet, warum kann sie jetzt so massiv vom Rektorat bedroht werden? Wurden wirklich so viele Zuständigkeiten von den Kommissionen ans Rektorat abgegeben?

    Ja. UG-Novelle 2009.

    EDIT: Paulchen war schneller

  • Das klingt alles wirklich ziemlich ernst, aber mich würde unheimlich interessieren, welche Interessen hinter diesen Veränderungen stehen - wie kann jemand an der TU, vom Rektor abwärts, daran interessiert sein, Mittel vom Ministerium gestrichen zu bekommen und weniger breite Studien anzubieten?

    Und: glaubt ihr, dass es sinnvoll ist, diese Angelegenheit morgen in die Hörerversammlung im HS1 zu tragen? Dort werden doch hauptsächlich die allgemeinen Zustände und die schlecht Finanzierung der Unis besprochen, werden da fakultäts-interne Probleme überhaupt Platz haben?

  • Das klingt alles wirklich ziemlich ernst, aber mich würde unheimlich interessieren, welche Interessen hinter diesen Veränderungen stehen - wie kann jemand an der TU, vom Rektor abwärts, daran interessiert sein, Mittel vom Ministerium gestrichen zu bekommen und weniger breite Studien anzubieten?

    Ich könnte mir vorstellen, dass man versucht, die TU zu einer "elitären Uni" umzubauen, wo nur "die Besten der Besten" studieren - also MIT- bzw. ETH-Niveau zu erreichen, ohne das dafür notwendige Geld zu haben. Dass das Ministerium die Mittel kürzt, könnte den Professoren ziemlich egal sein - wenn der Studiendekan mitspielt, betreffen die Kürzungen eben nur den Mittelbau.

    Zitat

    Und: glaubt ihr, dass es sinnvoll ist, diese Angelegenheit morgen in die Hörerversammlung im HS1 zu tragen? Dort werden doch hauptsächlich die allgemeinen Zustände und die schlecht Finanzierung der Unis besprochen, werden da fakultäts-interne Probleme überhaupt Platz haben?

    Ich denke schon, schließlich werden die Probleme früher oder später alle Fakultäten betreffen (angeblich soll z.B. der Architektur-Studiendekan auch ersetzt werden, aber darüber weiß ich zu wenig).

  • diese diskussionen über sexismus, burschenschaften usw (siehe gelbasack-post) halte ich auch für unnötig.

    aber was ich toll finde ist, wieviele leute interessiert zuhören - bei einem vortrag der 0 ects bringt. die ganzen AG's, wo sich leute für eine sache einsetzen ohne ects dafür zu bekommen. so soll uni sein! genau das habe ich mir zumindest vom studieren an einer uni erwartet.

    ps. ein bild vom vortrag den ich meinte (das pdf vom vortrag gibts hier:(
    [Blockierte Grafik: http://unsereuni.at/wp-content/uploads/2009/10/20091026_christian_felber_21.jpg]

    http://www.bash.org/?104052
     <NES> I download something from Napster
     <NES> And the same guy I downloaded it from starts downloading it from me when I´m done
     <NES> I message him and say "What are you doing? I just got that from you"
     <NES> "getting my song back fucker"


  • Ich wär schon längst für Zugangsbeschränkungen, auch bei uns. Wenn ich mir ansehe, welche Leute da teilweise studieren und dann vielleicht auch noch einen Abschluss schaffen, wird mir schlecht. Ob und wie man diese Zugangsbeschränkungen realisieren kann, ist leider ein ganz anderes Thema.
    Warum kriegen die Unis nicht mehr Geld? Weil das Preis/Leistungsverhältnis so schlecht ist. Keiner will für Studenten zahlen, die dann eh nicht produktiv sind.
    Wenn das mit unserer Bildungspolitik so weiter geht, kommen wir sehr schnell in amerikanische Verhältnisse - dann ist eine teure Privatuni die einzige Möglichkeit, vernünftig zu studieren während an öffentlichen Universitäten die Qualität weiter sinkt.

    Die Proteste auf der Uni scheinen mir mehr eine spontane Aktion zu sein, ich kann keinen wirklichen Plan dahinter erkennen. Sollte man jedoch meiner Meinung nach tolerieren, solange die Situation nicht eskaliert.


  • Meines Wissens: 200 für alle Bachelorstudien gemeinsam, 20 pro Masterstudium.


    Pro Semester Neuinskriptionen oder insgesamt? Dann wäre 2teres jar nicht ganz sooo arg wie es sich anhört wenn ich die Statistik hier http://www.tuwien.ac.at/ud/stud/inskribierte/bmwf_2009w.html richtig interpretiere. Bis auf SE bzw. Medieninformatik würd das dann eh keinen Master betreffen, weils nicht mal 20 Neu-Inskripienten gibt (ok, Medizinische gibts grad 21...)

  • Pro Semester Neuinskriptionen oder insgesamt? Dann wäre 2teres jar nicht ganz sooo arg wie es sich anhört wenn ich die Statistik hier http://www.tuwien.ac.at/ud/stud/inskribierte/bmwf_2009w.html richtig interpretiere. Bis auf SE bzw. Medieninformatik würd das dann eh keinen Master betreffen, weils nicht mal 20 Neu-Inskripienten gibt (ok, Medizinische gibts grad 21...)

    20 pro Jahr, soweit ich weiß. Übrigens: wenn, würde ich mir eher die Masterinskriptionen nach Ende der Zulassungsfrist ansehen - schließlich wird es einige geben, die den Bachelor bei der letztmöglichen Gelegenheit abschließen werden und daher jetzt noch nicht aufscheinen. Geht man nach den Statistiken vom Wintersemester 2008, wäre jedes Studium außer Computational Intelligence und Information & Knowledge Management (wo ein starker Aufwärtstrend zu betrachten ist) beschränkt - und das, ohne die Inskribenten des Sommersemesters dazuzurechnen.

  • Zugangsbeschraenkungen werden Idioten nicht davon abhalten zu Studieren. Siehe z. B. Privatunis, wo genug Leute wegen ihrer Beziehungen aufgenommen werden.
    Außerdem gibts genug Leute, die einen hohen IQ haben und trotzdem Idioten sind, Menschen, die ohne weiteres irgendwann Fähig wären eigenständig E=mc^2 herzuleiten, aber z. B. kein soziales Gewissen haben, politisch, charakterlich ungefestigt sind oder außerhalb ihres Gebietes stroh dumm sind.

    Anderseits gibts Menschen, die zwar beim IQ-Test nicht als Geistige Elite eingestuft werden, aber in der Gesellschaft mehr zum Positiven bewirken, als so mancher Oberchecker (z. B. Ute Bock).

    Im übrigen hatten Newton und Einstein in der Schule auch nicht die gerade die besten Noten. Darum finde ich NCs unproduktiv.

    Bessere Bildungsqualität erreichst du nicht durch Zugangsbeschränkungen, sondern durch Bereitstellung ausreichender Mittel.

    Indem man Budget verknappt und nur einer Hand voll Menschen den Zugang zu höherer Bildung gewährt, ist unfair und kurzsichtig.

    Otto: Apes don't read philosophy. - Wanda: Yes they do, Otto, they just don't understand
    Beleidigungen sind Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    «Signanz braucht keine Worte.» | «Signanz gibts nur im Traum.» 

    Das neue MTB-Projekt (PO, Wiki, Mitschriften, Ausarbeitungen, Folien, ...) ist online
    http://mtb-projekt.at

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